Steffi & David

"Bei David wurde das gemacht, was die Ärzte sagten. Wir hatten dieses absolute Vertrauen.“ André erinnert sich an die Tage, Wochen, Monate in der Kinderklinik im EVK Lippstadt nach der Geburt von David. David: 600 Gramm leicht, 31,5 Zentimeter groß. Ein Frühchen, geboren in der 24. Schwangerschaftswoche.

 

Bei der Geburt wog David nur 600 Gramm, jetzt ist er ein wahres Energiebündel.

 

14 Wochen liegt David auf der Kinderintensivstation des EVK Lippstadt. Danach drei Wochen auf der Kinderstation. Heute, 19 Monate später, erinnert nichts mehr an diese nicht einfache Zeit. Stefanie: „Die Ärzte sagen heute, dass sich David altersgemäß entwickelt. Wir haben sehr viel Glück gehabt.“

Alles läuft glatt, bis zur 23. Schwangerschaftswoche. Da stellt Stefanies Frauenarzt fest, dass der Muttermund bereits vier Zentimeter geöffnet ist. Mit dem Rettungswagen wird Stefanie sofort in das Zentrum für Frauenheilkunde im EVK Lippstadt eingeliefert. „Da war eine Krankenschwester, die immer meinen Arm gestreichelt hat“, erinnert sie sich. „Natürlich hatte ich Angst um mein Baby.“

Für sie und ihren Mann ist von Anfang an klar, dass ihr Kind im EVK Lippstadt auf die Welt kommt: „Weil es hier die Gynäkologie und Kinderklinik unter einem Dach gibt. Das gab mir ein sicheres Gefühl. Dass ich schon in der 23. Schwangerschaftswoche eingeliefert werde, war nicht unser Plan.“ Stefanie darf nicht aufstehen. Mit Wehenhemmern versuchen die Gynäkologen im EVK Lippstadt, die Geburt bis zur 24 Schwangerschaftswoche hinauszuzögern. Das gelingt. David wird normal geboren – ohne Kaiserschnitt. „Dann haben sie mir mein Kind auf den Bauch gelegt. 600 Gramm. Ich war so voller Angst und wusste zuerst nicht, ob es lebt oder nicht,“ erinnert sich Stefanie an die ersten Minuten nach der Entbindung. David lebt und die Kinderärztin im Krankenhaus attestiert ihm direkt nach der Entbindung „einen ungeheuren Lebenswillen“.

Seinen Lebenswillen hat David nie verloren. Die Ärzte im EVK Lippstadt staunen jeden Tag mehr, wie gut dieses 600 Gramm leichte Frühchen sich entwickelt.

„Er ist gesund und muss nur wachsen“, ist immer wieder die Rückmeldung der behandelnden Kinderärztin in der Klinik. „Trotzdem habe ich oft geweint“, gibt Stefanie zu. „Immer ist da die Angst, dass doch etwas passiert. Frühcheneltern zu sein ist eine Berg- und Talfahrt.“

Stefanie und André sind täglich bei David im Krankenhaus. „Jeden Tag waren die Ärzte und das Pflegepersonal für David und uns da. Immer konnten wir Fragen stellen, bekamen schnelle Antworten. Wir hatten absolutes Vertrauen zu ihnen und sind gut damit gefahren,“ erinnert sich André. „Wir haben uns darauf verlassen, dass sie die Experten sind.“

Nach 17 Wochen in der Kinderklinik im EVK Lippstadt geht es für David nach Hause. Jetzt, mit seinen 19 Monaten, ist er zwar immer noch ein Leichtgewicht, dafür aber „randvoll mit Energie“, sagen seine Eltern. David läuft, klettert, beginnt zu sprechen, ist immer auf Entdeckungsreise. Stefanie: „Wir packen ihn nicht in Watte. Seinen Start ins Leben werde ich nie vergessen. Doch ich sehe, wie gut er sich entwickelt. Warum sollte ich David nicht behandeln, wie ein reif geborenes Kind?“

„Wir haben großes Glück gehabt“, sagt André. „Mit einfühlsamen und kompetenten Ärzten an unserer Seite und einem Sohn, der sich vom ersten Lebenstag an durchbeißen wollte.“